Inhalt
Die Bewegten Steine sind Stationen auf einem Erlebnispfad in der Region Hannover. Genauer gesagt in der Wedemark. Für den Rundweg musst du etwas mehr als eine Stunde einplanen. Er ist knapp 6 km lang. Kleine Steigungen auf den Brelinger Berg sind einfach zu bewältigen.
Das Schöne sind die liebevoll gestalteten Stationen, die immer etwas mit Geschichte, Eiszeit und Steinen zu tun haben. Außer eine Station. Doch davon später.
Start
Unsere Tour beginnt in Oegenbostel in der Gemeinde Wedemark. Das Auto stellen wir in der Nähe des Friedhofs ab. Der Rundwanderweg ist nicht überlaufen, eher einsam und daher sind genug Parkmöglichkeiten vorhanden.
Du kannst auch von anderen Orten aus starten, zum Beispiel Bennemühlen oder Brelingen. Und los geht’s. Rechts eine Kiesgrube und links der Blick ins Land – einen schmalen Weg entlang.
Eiswürfel inklusive
Nach ein paar Hundert Metern erreichen wir die erste Station des Erlebnispfads Bewegte Steine: „Eiswürfel“. Eine grüne Tafel informiert uns über die Eiszeit und die Entstehung des Brelinger Berges vor mehr als 250.000 Jahren. Zu dieser Zeit kamen die Gletscher aus Skandinavien auch in die Region Hannover und in die Wedemark.
Übrigens, an jeder Station findest du solch eine Informationstafel. Es ist also nicht nur spannend, was uns bei der nächsten Station erwartet, sondern auch lehrreich.
Aktion: schön sortiert
Die nächste Station des Erlebnispfads ist die „Sortiermaschine“. In der Baggerschaufel befinden sich viele unterschiedliche Steine. Wir werden aufgefordert, die Steine anderen Steinen zuzuordnen. Danach betätigen wir einen Hebel und die Steine befinden sich wieder an ihrem Ursprungsort.
So wie hier können wir an einigen der noch kommenden Stationen etwas tun. Einen Hebel umlegen, etwas entdecken oder … Stopp, ich will nicht gleich alles verraten.
Frage
In Kanada. Der Big Rock ist 41 Meter lang und 18 Meter breit. Er wiegt 15.000 Tonnen. Du findest ihn also nicht auf unserem Erlebnisweg.
Der Rest
„Was übrig bleibt“ heißt die nächste Station. Ein Findling erinnert daran, dass die Eiszeit auch große Steine vor sich her geschoben hat. Diese sind jedoch auf ihrer Reise immer kleiner geworden. Sie schrammten auf dem Untergrund entlang oder haben sich gegenseitig verkleinert.
Auf der Tafel ist zu lesen, dass im Wald bei Stöckse im Landkreis Nienburg (wo auch immer das ist) einer der größten Findlinge Deutschlands liegt. Er soll so groß wie eine Doppelgarage sein. Falls ich ihn finde, zeige ich auf jeden Fall ein Foto davon.
Wir sind gut erholt und lassen die Bank links liegen. Obwohl man dort bestimmt gut sitzen und über den Klimawandel und die kommende Eiszeit nachdenken kann.
Weitsicht
Nun geht es den Berg hinauf. Oder sollte ich besser sagen, den Hügel. Die höchste Erhebung des Brelinger Berges ist 92 Meter hoch. Am Waldrand stehen die Fernrohrsteine.
Durch Löcher in den Steinen kannst du in unterschiedliche Richtungen schauen. In dem Sehrohr steht, wohin du schaust und wie weit. Leider ist die Erdkrümmung im Weg und ich kann Stockholm in 910 km Entfernung nicht sehen.
Die Station „Windkanter“ zeigt auf anschauliche Weise, wie durch den Wind und Sand die Steine abgeschliffen werden. Ich drehe, wie auf dem Schild beschrieben die Kurbel, um die Entstehung nachzuvollziehen. Nett gemacht. Auf unserem Spaziergang kommt uns ab und zu ein Jogger entgegen. Aber auch einige Reiterinnen und Reiter begegnen uns.
Zur nächsten Station geht es in den Wald. Auf einer sandigen Lichtung liegen die „Pollen“. Nein, keine richtigen Pollen, sondern 8.000-fach vergrößerte Nachbildungen. Sie sollen uns daran erinnern, woher wir wissen, wie das Klima vor langer Zeit war. Durch Untersuchung von Ablagerungen und der Analyse von Pollen und Blütenstaub.
Musik
Der Weg führt an den Waldrand und wir sehen die „Klangsteine“. Wieder eine Station, an der wir etwas unternehmen können. An einer Kette hängt ein Hammer. Wir sollen auf die Steinsäulen hauen und den dabei entstehenden Klängen lauschen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen.
Es handelt sich um eine Granitsäule und einen Basaltstein. Die Klänge werden durch Risse in den Steinen verändert. Befinden sich diese im Innern der Steinsäule, so können sich die Schallwellen nicht richtig ausbreiten. Granit klingt dumpf, während die Basaltsäule einen hellen Klang hat.
Pflanzen
Die Station „Vegetationsbeobachtung“ ist die einzige, die nicht unmittelbar etwas mit Steinen zu tun hat. Sie zeigt uns die verschiedenen Bäume und Pflanzen.
Die letzte Installation hat den Namen „Findlingsstapel“. Es gibt viele unterschiedliche Steine am Brelinger Berg. Der Erlebnispfad Bewegte Steine erzählt anschaulich über die Vielfalt.
Nebenbei ist es ein schöner Spaziergang durch die Natur. Unser Rundgang ist fast beendet. Vorbei an dem Aussichtsturm und dem Bewegten Stein, der diesem Erlebnispfad wohl den Namen gegeben hat. Geschafft.
Die schönsten Ausflugsziele in der Wedemark
➥ Brelinger BergeGeschichte rund um Brelinger Berge
➥ Gemeinde WedemarkKurze Beschreibung des Geo-Erlebnisweges
Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL
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