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Fotografieren lernen braucht Geduld und vor allem viel Übung. Das war einer von vielen Fehlern, den ich anfangs gemacht habe. Ich habe von meinem Motiv immer nur ein Foto geschossen, auf das Display geschaut und gedacht: Tolles Foto.
Am großen Monitor habe ich später gesehen: Das war ein nicht mehr zu korrigierender Irrtum. Das Foto war nicht gut.
Alles Wissenswertes zum Thema „Fotografieren lernen“ findest du auf diesen Seiten. Die Beiträge sind für Anfänger sehr gut geeignet, aber auch wenn du schon länger fotografierst, wirst du einige gute Tipps entdecken.
Inhalt des Artikels
Die 6 Erfahrungsstufen | Fotos machen und Spaß haben | Ernüchterung und besser werden | Die eigenen Fähigkeiten erkennen | Noch besser werden und dazu lernen | Fazit | Kommentare
Welche Kamera und Objektiv passt zu mir? Was ist wichtig, welche Fehler vermeide ich? Hier geht es zum Artikel.
Stufe 1: Die Ausstattung
Wenn du mit dem Fotografieren anfängst, stehst du sofort vor der Entscheidung: Welche Kamera nehme ich? An das Objektiv denkt man meist erst später.
Die Kamera und das Objektiv sind dein Werkzeug beim Fotografieren. Ich übertreibe im nachfolgenden Beispiel ein wenig:
Du kannst einen Hammer mit Holzstiel kaufen oder einen mit goldenem Griff. Mit beiden wirst du den Nagel in die Wand hauen können.
Beim Hammer mit dem goldenen Stiel vielleicht etwas besser, da der Stiel ergonomisch geformt ist. Ob später jemand den Nagel betrachtet und denkt:
Dieser Nagel wurde mit einem Hammer mit goldenem Stiel in die Wand gehauen ist fraglich.
Mit beiden Hämmern kannst du aber auch einen krummen Nagel in die Wand schlagen. Das liegt daran, dass du das Hämmern noch nicht geübt hast.
Wie du sicherlich bemerkt hast, ist der Hammer die Kamera und der Nagel das Foto.
Frage
Am Anfang ist das technische Equipment nicht entscheidend, sondern das, wie und was du fotografierst.
Du hast eine Kamera mit einem Objektiv, oder du fotografierst mit dem Smartphone. Egal, welches Equipment du nutzt. Mit allem kannst du schöne Fotos machen. Also leg los mit dem Fotografieren. Entscheidend am Anfang ist, dass es dir Spaß macht.
Wichtig ist, dass du von einem Motiv unterschiedliche Fotos machst. Wechsel die Perspektive, geh zwei Schritte vor oder zurück. Zoome heran oder heraus. Später wirst du sehen, welche Fotos besser wirken oder dir besser gefallen.
Wenn du ernsthaft Interesse am Fotografieren lernen hast, dann verlasse den Automatikmodus deiner Kamera. Das heißt nicht, dass du alles manuell einstellen sollst, sondern dass du nicht die Kamera bestimmen lässt, wie das Foto aussieht.
Ich fotografiere heute noch mit der Halbautomatik. Das bedeutet, dass ich je nach Situation die Blende einstelle oder die Belichtungszeit. Den Rest erledigt dann die Kamera. Das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung, hängt aber auch davon ab, was du ablichten willst.
Du hast nun schon einige Fotos gemacht. Jetzt nur nicht nachlassen. Fotografiere so viel wie möglich. Gleichzeitig kannst du einen Fotokurs besuchen oder dir das Wissen auf andere Art aneignen. Bilde dich auf jeden Fall weiter. Fotografie ist auch ein wenig Theorie und Wissenschaft.
Es gibt viele lehrreiche Bücher, aber auch sehr interessante YouTube Videos. Ich schau mir beispielsweise immer gerne die Videos der RAW-Akademie oder die von Stephan Wiesner an. Einfach mal bei Youtube suchen und stöbern, was dir dort am besten gefällt.
Wichtig ist, dass du sehr viel übst. Wechsle am besten die Motive und schau, welche Fotomotive für dich am interessantesten sind.
Fazit: Üben, üben, üben und Wissen aufbauen.
Bei vielen von uns wird die Euphorie des Fotografierens irgendwann nachlassen. Vielleicht hast du auch das eine oder andere Foto in den sozialen Medien präsentiert und einige negative Kritiken bekommen. Oder dir gehen die Ideen aus, was du fotografieren könntest. Das kann frustrierend sein, muss es aber nicht.
STUFE 4: ERNÜCHTERUNG
Anfangs ist die Lernkurve noch relativ steil. Man lernt fast jeden Tag etwas dazu und ist mit Eifer dabei, eine Menge Fotos zu machen.
Die Fortschritte beim Fotografieren werden langsamer. Vielleicht bleibt die Kamera jetzt für Wochen im Schrank. Oder wie bei mir, der Winter kommt und das Fotografieren draußen wird ungemütlicher.
Jetzt lautet die Devise: nur nicht aufhören mit dem Fotografieren, sondern weiter üben und dazu lernen. Es lohnt sich. Das wirst du insbesondere dann erkennen, wenn du deine älteren Fotos anschaust. Vergleiche die mit deinen jetzigen Fotos und du wirst feststellen, dass du besser geworden bist.
STUFE 5: FAST AM ZIEL?
Du hast eine ganze Menge Fotos gemacht, Landschaftsaufnahmen, Portraits, Nahaufnehmen und Makros, vielleicht auch Sportfotos und vieles mehr. Meist ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo du erkennst, was dir am meisten Spaß macht und was du am besten kannst.
Ich zum Beispiel fotografiere nicht gerne mit einem Stativ und habe auch keine Lust stundenlang auf das eine Foto zu warten.
Werde dir bewusst, was du gut kannst und woran du noch arbeiten solltest. Natürlich solltest du dich auch weiterbilden.
STUFE 6: DER WEG IST DAS ZIEL
Du hast die ersten fünf Entwicklungsphasen hinter dir. Das war und ist ein langer Weg. Geprägt von vielen Fotos und Dingen, die man dazu gelernt hat. Doch der Weg ist nicht zu Ende.
Es gibt immer Sachen, die du verbessern kannst. Oder du probierst einfach neue Dinge aus. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und wie in allen beschriebenen Phasen heißt es üben, üben, üben und viel Fotografieren.
Infos rund um die Fotobearbeitung. Wenn du mehr wissen willst, insbesondere welche Tools du nutzen kannst.
Wie bereits im Artikel zur RAW Fotobearbeitung beschrieben, gibt es immer einen Streit, ob man Fotos nachbearbeiten sollte. Die Argumente sind immer die gleichen. Ein gutes Foto braucht nicht nachbearbeitet werden oder die Kamera bearbeitet die Fotos auch, also kannst du das auch tun.
Ich bearbeite jedes Foto, da ich im RAW-Format fotografiere. So kann ich den Fotos einen bestimmten Look verleihen und es wesentlich verbessern. Dabei möchte ich das Bild keinesfalls verfälschen. Die neuen Funktionen der Fotobearbeitung ermöglichen es, den Himmel auszutauschen. Das mach ich in keinem Fall. Aber beim Entfernen eines Sensorfleckes bleibt das Bild immer noch das gleiche.
Ob du deine Fotos nachbearbeitest, bleibt natürlich dir überlassen.
Meine Meinung:
Ich würde mich freuen, wenn du einen Kommentar schreibst. Was hat dir gefallen, was nicht. Was fehlt dir und was würdest du gerne wissen.
Kommentar schreiben (hier klicken)vor 2 Jahren
Hallo,
mit dem Herzen fotografieren und visuelle Geschichten erzählen, die man
selbst mag, sind der erste Schritt, um die Betrachter unserer Bilder zu bewegen.
Wenn wir unsere Geschichten mit unseren Bildern die wir machen nicht so erzählen, dass sie den Betrachter
berühren, sind wir gescheitert. Fotografieren lernen und verstehen ist der erste schritt den wir in der Fotografie machen.
Gruß
Robert
Burkhard
vor 2 Jahren
Hallo Robert, danke dir für deine Einschätzung. Meinst du, dass das „Bewegen“ und „Berühren“ des Betrachters für jede Art der Fotografie gilt?
Meine Art der Fotografie ist eher etwas zu schaffen, dass für den Betrachter schön ist und er sich gerne anschaut. Auch sind viele der hier gezeigten Fotos zu den Ausflugszielen informatorischer Natur. Aber für beide gilt das, was du gesagt hast: Lernen und Verstehen sind die ersten Schritte. Übrigens nicht nur in der Fotografie 😉
LG Burkhard
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